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30 Jahre Wohnbau-Westerburg

Die Wohnbau-Westerburg GmbH Bauring feiert ihr 30-jähriges Bestehen. Den Anlass nutzte der alleinige Geschäftsführer Herbert Herborn, um ein Resümee der vergangenen Jahrzehnte zu ziehen.

Wohnbau-Westerburg, der Fachbetrieb für schlüsselfertiges Bauen aus Westerburg-Sainscheid, hat in drei Jahrzehnten zahlreiche Bauprojekte durchgeführt. Herbert Herborn hat zum runden Geburtstag des Unternehmens die Zahlen überschlagen: 1500 Familienhäuser, 400 Miet- und Eigentumswohnungen, etwa ein Dutzend Verwaltungsgebäude, zudem Produktionshallen und sogar eine Kirche wurden errichtet. Schon die unterschiedlichen Aufträge weisen darauf hin, dass es sich nicht um „Bauen von der Stange“ handelt. „Die Gebäude richten sich nach individuellen Vorstellungen“, betont Herborn, der eng mit Architekt Hans Werner Strunk zusammenarbeitet. Als Geschäftsführer bei Westerburg-Fertigbau, einem Tochterunternehmen der Firma Koch Westerburg, hat er fünf Jahre lang Erfahrungen mit dem Baugewerbe gesammelt, berichtet er. Seinem damaligen Chef, dem inzwischen verstorbenen Günther Koch, habe er seinen Werdegang zu verdanken. Bereits mit 32 Jahren machte er sich dann selbstständig. „Ich hatte Höhen und Tiefen, aber das positive überwiegt“, lautet sein Resümee. Das Hauptabsatzgebiet der Firma liegt im Kreis Siegen-Wittgenstein und erstreckt sich bis zum südlichen Sauerland.

„Schwerpunkt ist mittlerweile der private Wohnungsbau, d. h. Villen und gehobene Wohnhäuser in Top-Qualität.“ Je nach Geschmack wird im bayerischen, toskanischen oder im South-Carolina-Stil gebaut. „Wir machen alles“, sagt Herborn selbstbewusst.

Bis zu drei Maurerkolonnen gehen dafür ans Werk, der komplette Innenausbau wird selbst übernommen. 16 Mitarbeiter sind fest angestellt. „Das sind Top-Leute“, lobt er. „Sie sind sehr motiviert und mittlerweile zehn bis 30 Jahre dabei.“ Herborn legt Wert darauf, keine Dumping-Löhne zu zahlen. „Es wird nach Tarif bezahlt, und Weihnachtsgeld gibt es ebenfalls, was nicht mehr üblich ist. Dafür stimmt auch die Produktivität.“

Für alle anderen Arbeiten hat er feste Vertragspartner. Bei Subunternehmern wie Zulieferfirmen setzt Herborn auf seine Erfahrung und auf bewährte Qualität. „Insgesamt wurden in den 30 Jahren 223,7 Millionen Euro Bauleistungen von uns erbracht“, hat er ausgerechnet.

Mit der Auftragslage ist er auch für das kommende Jahr zufrieden. Er nimmt aber an, dass die Baubranche im niedrigeren Segment zu leiden haben wird. „In den 90er-Jahren boomte das Bauen. Damals waren bei uns bis zu 90 Leute im Einsatz. Teilweise wurden bis zu acht Häuser im Monat errichtet.“

Die Freude an der Arbeit hat er nicht verloren, aber den Stress dieser Jahre vermisst er nicht.

Vor der Zukunft hat Herbert Herborn keine Angst.

„Außerdem fühle ich mich pudelwohl“, fügt er lachend hinzu. Seinen Ausgleich findet er durch Fitnessstudios, Tennis und Radfahren.